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From the magazine SZW-RSDA 1/2016 | S. 1-1 The following page is 1

Editorial | Éditorial

Das Konzernrecht, das den Schwerpunkt dieses Hefts bildet, hat in den letzten Jahren eine neue Evolutionsstufe erreicht.

In der Vergangenheit war die internationale Diskussion lange darauf konzentriert, ein Schutzrecht für die von der Konzernspitze beherrschten Gesellschaften zu schaffen. Dies ganz in der Tradition des klassischen Werks von Heinrich Kronstein über die abhängige juristische Person aus dem Jahre 1931. Auf dieser Linie liegt auch das kodifizierte Konzernrecht Deutschlands von 1965 (§§ 291 ff. AktG), das versuchte, erstmals im kontinentalen Recht eine erschöpfende Regelung auf die Beine zu stellen. Obwohl diese Novelle in der Folge die Konzerngesetzgebung nicht weniger Staaten in der Welt beeinflusste, zeigte sich im Laufe der Jahre – vor allem dank der Arbeiten von Ulrich Bälz, Marcus Lutter und seiner Schule, Gunther Teubner sowie dank der Debatten, die das Holzmüller-Urteil (BGHZ 83, 122) auslöste –, dass es sich dabei nicht um ein eigentliches Konzernrecht, sondern…

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