Aktienrecht

Insichgeschäfte von Mitgliedern des Verwaltungsrates

Die börsenkotierte Z. AG (Beschwerdegegnerin) hält in ihren Statuten fest, dass der Verwaltungsrat aus drei oder mehr Mitgliedern besteht. Dieser kann die Geschäftsführung nach Massgabe des Organisationsreglements an Mitglieder oder Dritte delegieren. Er kann auch die Vertretungsbefugnis an Mitglieder oder Dritte delegieren.¹

Kantonalbanken im Spannungsfeld von Political Governance und Corporate Governance

Like the other banks, the cantonal banks are facing the challenges of increasing regulation, digitalisation and the persistently low interest rate environment, and are exposed to the accompanying competitive and margin pressure. They have to virtually reinvent their business models and themselves in order to secure their positions as future-oriented financial service providers in their regions…

Ruhen der Stimmrechte und positive Beschlussfeststellungsklage

Die A. AG (Gesellschaft, Beklagte, Beschwerdeführerin) ist eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht. Das Aktienkapital beträgt CHF 150 000 und ist eingeteilt in 150 Namenaktien zu je CHF 1000 nominal. Das Aktionariat setzt sich aus der Familie bestehend aus der Klägerin und Beschwerdegegnerin B.B. (Mutter) mit 30 Namenaktien sowie C.B. (Tochter), D.B. (Sohn) und der patronal konstituierten…

Aussergerichtliche Sanierung einer Aktiengesellschaft

Die im Baugewerbe tätige A. AG befand sich seit längerem in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Gestützt auf ein Stillhalteabkommen mit den Banken B., C., D., E. und F. verfügte sie über Kontokorrentlimiten von insgesamt CHF 3 Mio. Im Laufe des Jahres 2011 spitzte sich einerseits die finanzielle Situation der A. AG zu, andererseits konkretisierten sich die Verhandlungen mit der G. AG, welche den…

Prospektrechtliche Gleichbehandlungspflicht bei Ausnahmen von der Prospektpflicht

In the absence of a duty to publish a prospectus, art. 39 of the Swiss Financial Services Act (FinSA) obliges offerors and issuers to treat investors equally when providing them with material information on a public offer of securities. This provision is applicable in cases in which securities are offered to the public or admitted to trading on a trading platform if the obligation to publish a…

Das Vorrecht auf Dividende bei Vorzugsaktien und Vorzugspartizipationsscheinen

Die B. AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Bern, deren Aktienkapital von CHF 750 000 in 180 660 Namenaktien mit je einem Nennwert von CHF 3 sowie 693 400 als Stimmrechtsaktien ausgestaltete Namenaktien mit je einem Nennwert von CHF 0.30 aufgeteilt ist. Daneben besteht ein Partizipationskapital von CHF 702 000, das sich aus 234 000 Inhaber-Partizipationsscheinen zu je CHF 3 zusammensetzt.

Editorial

Gesellschaftsrecht lebt von Innovationen und bringt selbst Innovationen hervor. Die Aufhebung der Sachübernahmevorschriften – trotz Herausforderungen in der praktischen Handhabung – war im Zuge der «Modernisierung» des Aktienrechts kein Wunschthema. Zu gewichtig erscheinen die Befürchtungen um den Schutz einer geordneten Kapitalaufbringung sowie das höhere Profil einer verdeckten Sacheinlage. Wie…

Die Abschaffung der Sachübernahmevorschriften im neuen Aktienrecht

Under current Swiss corporate law the acquisition of assets from a shareholder intended prior the formation of the company is subject to the same rules as a payment of subscribed capital by contribution in kind. An (intended) acquisition of assets occurs when the company intends or undertakes to acquire certain assets of its shareholders or of a person closely related to a shareholder soon after…

Die Auswirkungen des Covid-19-Solidarbürgschaftsgesetzes auf das Aktienrecht

In spring 2020, the Swiss Federal Council launched, among other things, the Covid-19 credit programme in response to the Covid-19 pandemic. About 20% of all Swiss corporations have subsequently taken out a Covid-19 loan. Initially, the Covid-19 Joint and Several Surety Ordinance («Covid-19-Solidarbürgschaftsverordnung») served as the legal basis of the credit programme. Later the ordinance was…

Lediglich «Punktuelle Anpassungen und Präzisierungen der Bestimmungen zum bedingten Kapital»? Bedingt zutreffend!

The Swiss corporate law reform has made capital structure alterations more flexible. This also applies, with some exceptions, to the form of capital authorization for the board of directors to issue equity linked finance instruments: conditional capital. Neither the raison d’être nor the fundamental principles of conditional capital have been disputed in the corporate law reform. Nevertheless,…